Wo sich heute der einzige deutsche Flussauen-Nationalpark erstreckt und man beim Radeln oder Wandern eine einzigartige Landschaft genießen kann, da war vor wenigen Jahrzehnten noch ein Zentrum des deutschen Tabakanbaus zu finden. Im Unteren Odertal, wo die Grenzen von Preußen und Pommern verwischen, liessen sich einst Hugenotten nieder und brachten die Kultur des Tabakanbaus mit. Der Tabak brachte der Region Wohlstand, er wurde zum „Gold der Uckermark“.
Doch nicht jedem brachte er auch Glück. „Tabakpech“, der Saft, der beim Ernten aus der Pflanze tritt, klebt schwarz an den Händen der Bauern. Auch an Elfie, der Hauptfigur dieses mitreißenden Romans, bleibt das „Tabakpech“ kleben: Ihr Traum, zur Sängerin in Berlin ausgebildet zu werden, bleibt ungelebt, sie entscheidet sich für die Pflicht und bleibt als Tabakbäuerin in ihrer Heimat.
Mit einer einfühlsamen und lebendigen Sprache begleitet Autorin Eva-Martina Weyer ihre Hauptfigur durch die Jahrzehnte – und zeichnet damit nicht nur das Portrait einer besonderen Frau, sondern auch einer einzigartigen Landschaft.