DDR/DEFA 1986, Regie: Siegfried Kühn nach dem gleichnamigen Roman vonHerbert Otto, Länge: 89 MinutenPremiere: 4.12.1986, Berlin, Kino „International“DA: Katrin Saß, Marie Gruber, Christian Steyer u.a.
Die Krankenschwestern Anna und Anette sind Freundinnen. Beide haben Probleme mit ihren Beziehungen zu Männern. Anna hat in der Klinik Markus, den sie „Elch“ nennt, kennengelernt. Zweimal im Jahr hat er Zeit für sie, dazwischen träumt sie von ihm und wartet auf das nächste Treffen. Anette liebt den Maler Ludwig, der zu viel trinkt und ständig in Geldnot ist. Dennoch klammert sie sich an ihn. Aber er kann die Enge nicht ertragen und hält sie auf Distanz. Durch Anette und Ludwig lernt Anna auf einer Party einen anderen Mann kennen, den verheirateten Stefan. Mit Ihm stillt sie ihre Sehnsucht nach dem immer abwesenden Markus. Anette verkraftet das Scheitern ihrer Liebe zu Ludwig nicht, ertränkt ihren Kummer in Alkohol und begeht Selbstmord. Der Tod der Freundin und ihre eigene unbefriedigende Situation stürzen Anna in eine tiefe seelische Krise. Sie entschließt sich, den „Traum vom Elch“ aufzugeben.
Herbert Ottos turbulenter, gleichnamiger Roman (1983) gilt als der erotischte Gesellschaftsroman der DDR. Darin stehen Fernweh gegen Provinzialität, Eros gegen Prüderie und Ehrlichkeit gegen das kalkulierte Spiel der Macht. Die DEFA machte daraus einen nachdenklich stimmenden Film mit überraschend pessimistischer Grundhaltung zu Lebensfragen, der von der Beziehungs- und Sprachlosigkeit junger Menschen in den letzten Jahren der DDR erzählt.
Die Einführung in den Film übernimmt in bewährter Weise unsern Vereinsmitglied Rüdiger Weber
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Einlass und Kassenöffnung: 18:30 Uhr
Eintritt: 7,50 € / erm. 5,50 €
Die Kino-Bar ist ab 18:30 Uhr geöffnet
